Hubert Gerhard (* um 1540/50 in ’s-Hertogenbosch; † um 1620) war ein niederländisch-deutscher Renaissancebildhauer.

Leben

Hubert Gerhard war Schüler des Giovanni da Bologna in Florenz. Ab 1581 arbeitete er in Deutschland für verschiedene Territorialfürsten. Seine Skulpturen entsprechen dem manieristisch-frühbarocken Schönheitskanon.

Sein Bruder Heinrich Gerhard war in Augsburg und München mit ihm tätig.

Werk

Bedeutende Werke von Gerhard befinden sich in Augsburg (Augustusbrunnen), München (Terrakottafiguren von St. Michael, sowie Figur im Hofgarten) und Wien (Kunsthistorisches Museum, z. B. „Mars, Venus und Amor“). Auch die Mariensäule wird oft Gerhard zugeschrieben. Außerdem findet man Gerhards Terrakottafiguren im Zedernsaal des Fuggerschlosses Kirchheim; dort und auch bei anderen Aufträgen arbeitete er eng mit Carlo di Cesare del Palagio zusammen.

Literatur

  • Hans R. Weihrauch: Gerhard(t) (Gherardi, Girardi), Hubert (Hubrecht, Ruprecht, Robert). In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 6, Duncker & Humblot, Berlin 1964, ISBN 3-428-00187-7, S. 278–281 (Digitalisat).
  • Dorothea Diemer: Hubert Gerhard und Carlo di Cesare del Palagio. Bronzeplastiker der Spätrenaissance. 2 Bände. Deutscher Verlag für Kunstwissenschaft, Berlin 2004, ISBN 3-87157-204-7.
  • Juliane von Åkerman: Hubert Gerhard. In: Jürgen Wurst, Alexander Langheiter (Hrsg.): Monachia. Städtische Galerie im Lenbachhaus, München 2005, ISBN 3-88645-156-9, S. 113.

Weblinks

Einzelnachweise


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