Carl Hermann Schell (* 14. November 1927 in Wolfsberg, Kärnten, Österreich; † 6. Juni 2019 in Locarno) war ein Schweizer Schauspieler.

Leben

Carl Schell war der Sohn des Schriftstellers Hermann Ferdinand Schell (1900–1972) und der Schauspielerin Margarethe Noé von Nordberg (1905–1995). Seine Geschwister Maria Schell (1926–2005), Maximilian Schell (1930–2014) und Immy Schell (1935–1992) waren ebenfalls Künstler. Die Familie wird in den Medien oft als „Schell-Clan“ bezeichnet.

Er besuchte mehrere Schulen in Österreich und in der Schweiz. Seinen Schauspielunterricht erhielt er am Konservatorium Bern. Carl Schell spielte in einigen Filmen mit, meist in Nebenrollen, und machte sich vor allem als Bühnenschauspieler im deutschsprachigen Raum einen Namen. Neben der Schauspielerei arbeitete er auch als Regisseur, Produzent und Autor. 1984 stellte er in Brissago TI seine private Fernsehstation Television International (TVI) vor.

Schell hatte mit seiner ersten Frau, Candida Robert, drei Kinder. Aus seiner zweiten Ehe mit der Schauspielerin Stella Mooney gingen zwei weitere Kinder hervor. Er ist zudem Vater eines sechsten, ausserehelichen Kindes. Carl Schell lebte in Locarno, im Schweizer Kanton Tessin.

Filmografie

  • 1950: Kein Engel ist so rein
  • 1955: Drei Mädels vom Rhein
  • 1956: Sommerliebe am Bodensee
  • 1958: Die Verfemte (Les Naufrageurs)
  • 1959: Babette zieht in den Krieg (Babette s'en va-t-en guerre)
  • 1961: Bei Vollmond Mord (Lycantropus)
  • 1961: Un branco di vigliacchi
  • 1962: Tunnel 28
  • 1964: Heirate mich, Gauner! (The Confession)
  • 1966: Der blaue Max (The Blue Max)
  • 1970: With Love in Mind (Kurzfilm)
  • 2002: Vendesi

Fernsehfilme und -serien

  • 1963: Bezauberndes Fräulein (Film)
  • 1963: Espionage (Folge: The Light of a Friendly Star)
  • 1965: The Mask of Janus (Folge: The Rack)
  • 1966: 12 O'Clock High (Folge: Decoy)
  • 1967: Tennisschläger und Kanonen (Folge: Ein Ritter ohne Furcht und Tadel)
  • 1967: Garrisons Gorillas (Folge: The Magnificent Forger)
  • 1968: Im Wilden Westen (Folge: Count Me In, Count Me Out)
  • 1968: To Die in Paris (Film)
  • 1970: Sebastian et la Mary Morgan (Carl Schell in 9 von 13 Folgen)
  • 1970: Dem Täter auf der Spur (Folge: Frau gesucht...)
  • 1971: Tournee (Fernsehserie) (Folge: Die Night-Stars in Marokko)
  • 1971: Schnee-Treiben (Film)
  • 1972–1973: Butler Parker (Fernsehserie, in 24 Folgen)
  • 1975: Die großen Detektive (Folge: Im geheimer Mission)
  • 1976: Die Fälle des Herrn Konstantin
  • 1978: Tödliche Freiheit
  • 1980: Die acht Millionäre
  • 1982: Il Giardino Meraviglioso
  • 1984: Sinn & Sendung

Als Talkmaster mit eigenem Programm

  • 1966: ‚Jackanory‘ täglich gesendetes Unterhaltungsprogramm, BBC London (5 Folgen)
  • 1984: 50 Talk Shows für TVI, Television Internat. Schweiz – Italien

Theater

Radio

Diverse Hörspielrollen und Regie in den USA, Lateinamerika, Europa für: BBC, RAI, BR, SFB, RIAS, SR, WDR, SWF, DRS, SRI (u. a. eigene Produktion) Studio Bern: Land der Glückseligkeit Schweden Tagebuch des Grauens

Autor

  • Wir waren Vier, Verlag Langen Müller, München 1999 ISBN 3-7844-2722-7
  • Die ganze Welt in meinem Garten, Kosmos Stuttgart, 2002 ISBN 3-440-09158-9
  • The Human Trap
  • Once Before I Die
  • Jeunesse Damnée
  • The Way Alone

Literatur

  • Hermann J. Huber: Langen Müller’s Schauspielerlexikon der Gegenwart. Deutschland. Österreich. Schweiz. Albert Langen • Georg Müller Verlag GmbH, München • Wien 1986, ISBN 3-7844-2058-3, S. 896.
  • Mats Staub: Carl Schell. In: Andreas Kotte (Hrsg.): Theaterlexikon der Schweiz. Band 3, Chronos, Zürich 2005, ISBN 3-0340-0715-9, S. 1594 f.

Weblinks

  • Literatur von und über Carl Schell im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
  • Carl Schell bei IMDb

Einzelnachweise


Carl Schell 1927 2019 Marie Theres Relin

Carl Schell (†91) Der Schauspieler ist tot BUNTE.de

Carl Schell Yale University Academia.edu

Mit 91 Jahren SchauspielLegende Carl Schell ist gestorben

Er träumt von der goldenen Hochzeit GlücksPost