Auf dieser Seite sind die Baudenkmäler in der oberbayerischen Stadt Moosburg an der Isar zusammengestellt. Diese Tabelle ist eine Teilliste der Liste der Baudenkmäler in Bayern. Grundlage ist die Bayerische Denkmalliste, die auf Basis des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes vom 1. Oktober 1973 erstmals erstellt wurde und seither durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege geführt wird. Die folgenden Angaben ersetzen nicht die rechtsverbindliche Auskunft der Denkmalschutzbehörde.
Ensembles
Ensemble Auf dem Gries
Das Ensemble Auf dem Gries umfasst den dreieckigen, zur Herrnstraße leicht ansteigenden Straßenplatz auf mittelalterlichem Grundriss, der wohl gleichzeitig mit dem Stadtplatz seit dem 12. Jahrhundert entstanden ist. Die geschlossen bebauten Straßenfronten zeigen an der Ostseite im Wesentlichen zweigeschossiger Giebelhäuser mit aus der Achse leicht zurückgezogener Fluchtlinie. Ein im Kern spätmittelalterliches Wohnhaus mit Zinnengiebel (Leinbergerstraße 2) dokumentiert noch die ursprüngliche bürgerliche Wohnhausbebauung. Die Westseite des Platzes nehmen zweigeschossige Traufseithäuser des 19. Jahrhunderts ein. Aktennummer: E-1-78-143-1.
Ensemble Auf dem Plan
Der weiträumige rechteckige, auf einem Landrücken zwischen der Isar und der Ampermündung gelegene Platz Auf dem Plan öffnet sich südlich vor der das Stadtbild beherrschenden Baugruppe von St. Kastulus und St. Johannes, während der kleine unregelmäßige Kastulusplatz den Umgriff des Kirchenbereichs nach Norden bezeichnet. Die beiden Kirchen erheben sich am Platz eines Benediktinerklosters des 8. Jahrhunderts, das unter Herrschaft der Freisinger Bischöfe stand und 1021 in ein Chorherrenstift umgewandelt wurde. Auf dem Plan lag bis 1207 an der Westseite auch die Burg der 1281 ausgestorbenen Grafen von Moosburg. Beide Kirchen haben ihre Gestalt im Wesentlichen im 15. Jahrhundert gewonnen, als sowohl die 1212 geweihte Stiftskirche St. Kastulus wie auch die 1343–53 erbaute ehemalige Pfarrkirche St. Johannes infolge der wirtschaftlichen Blüte der Stadt und einer blühenden Wallfahrt zum hl. Kastulus ausgebaut werden konnten. Charakteristisch sind die Türme der fast parallel nebeneinander aufgereihten Baukörper. Der Charakter des Turms der Johanneskirche ist dem des Münsters angeglichen. Die für einen Kirchturm wie dem des Münsters ungewöhnliche Helmbildung verrät seine gleichzeitige Funktion als Stadtturm. Der geplante Abbruch der Johanneskirche, an deren Stelle St. Kastulus nach Verlegung des Stifts 1591 nach Landshut Pfarrkirche geworden war, wurde von den Bürgern 1801 und 1806 verhindert. Der Platz Auf dem Plan bezeichnet den ursprünglichen Stiftsbezirk und wird heute im Süden und Westen meist von Giebelbauten des 18. und 19. Jahrhunderts begrenzt, die sich teilweise auf der Grundlage spätmittelalterlicher Stiftsherrenhäuser erheben. Der Stiftskirche selbst ist traufseitige Bebauung vorgelagert. Aktennummer: E-1-78-143-2.
Ensemble Stadtplatz
Stadtplatz und Herrnstraße entstanden seit dem 12. Jahrhundert südlich im Anschluss an den Kloster- bzw. Stiftsbezirk. Mit der Entwicklung von Moosburg seit 1260 zum Markt, 1331 zur Stadt, erfolgte der Ausbau der beiden Straßenzüge, wobei sich bis zur Herrnstraße noch die Häuser der Stiftsherren zogen, während der Marktplatz, heute Stadtplatz, ausschließlich bürgerlich bebaut wurde. Großbrände 1702 und 1865 beeinträchtigten das mittelalterliche Stadtbild entscheidend. Beide Straßenzüge, die im rechten Winkel zueinander stehen, haben mit dem Rathaus im Maximiliansstil ihre Blickdominante. Für die ostwestlich verlaufende Herrnstraße bildet das Rathaus im Westen den Anfang, im Osten wird sie von dem barocken Schweifgiebelhaus Nr. 29 geschlossen. Die weitgehend zweigeschossige traufseitige Bebauung wird akzentuiert von der Giebelhausreihe bei der platzartigen Erweiterung der Straße gegen Osten. Die Bebauung entstammt dem 18. und 19. Jahrhundert, die Fronten zeigen Putzfassaden und sind zum Teil neubarock übergangen. Der nordsüdlich verlaufende Stadtplatz bildet ein zweiteiliges Straßenplatzensemble, beginnt bei dem Platz Auf dem Plan mit dem aus der Achse gerückten Neubau Nr. 2 und führt leicht ansteigend zu dem platzartigen Knick beim Rathaus, wo die Herrnstraße einmündet und sich die Mariensäule erhebt. Hier ist die Bebauung, wie das Rathaus, weitgehend historisierend, wohingegen die Giebelhausreihe am nordöstlichen Straßenende im Kern wohl mittelalterlich ist. Aktennummer: E-1-78-143-3.
Stadtbefestigung
Es gibt Reste der spätmittelalterlichen Anlage, die aus ziegelsichtiger Stadtmauer mit Mauertürmen und Stadtgraben besteht und im 17. Jahrhundert ausgebaut worden ist. Sie befinden sich nahe Auf dem Gries, am Grabensepperl-, Krankenhaus- und Rosenhofweg, beim Stadtgraben, am Steinweg und am Weingraben.
Baudenkmäler nach Ortsteilen
Moosburg
Aich
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Pillhofen
Thonstetten
Unterreit
Ehemalige Baudenkmäler
In diesem Abschnitt sind Objekte aufgeführt, die früher einmal in der Denkmalliste eingetragen waren, jetzt aber nicht mehr. Objekte, die in anderem Zusammenhang also z. B. als Teil eines Baudenkmals weiter eingetragen sind, sollen hier nicht aufgeführt werden. Aktennummern in diesem Abschnitt sind ehemalige, jetzt nicht mehr gültige Aktennummern.
Abgegangene Baudenkmäler
In diesem Abschnitt sind Objekte aufgeführt, die früher einmal in der Denkmalliste eingetragen waren, jetzt aber nicht mehr existieren, z. B. weil sie abgebrochen wurden. Aktennummern in diesem Abschnitt sind ehemalige, jetzt nicht mehr gültige Aktennummern.
Siehe auch
- Liste der Bodendenkmäler in Moosburg an der Isar
Anmerkungen
Literatur
- Wilhelm Neu, Volker Liedke: Oberbayern. Hrsg.: Michael Petzet, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege (= Denkmäler in Bayern. Band I.2). Oldenbourg, München 1986, ISBN 3-486-52392-9.
Weblinks
- Bayerischer Denkmal-Atlas (kartographische Darstellung der bayerischen Bau- und Bodendenkmäler durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege (BLfD))
- Denkmalliste für Moosburg an der Isar (PDF) beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege
- In dieser Kartenansicht sind Baudenkmäler ohne Koordinaten mit einem roten bzw. orangen Marker dargestellt und können in der Karte gesetzt werden. Baudenkmäler ohne Bild sind mit einem blauen bzw. roten Marker gekennzeichnet, Baudenkmäler mit Bild mit einem grünen bzw. orangen Marker.



