Die 225. Infanterie-Division war ein militärischer Großverband der Wehrmacht im Deutschen Reich.

Geschichte

Aufstellung

Die Division wurde 1935 durch den Landwehr-Kommandeur Hamburg aufgestellt, in den folgenden Jahren ausgebildet und am 26. August 1939 als Division der 3. Aufstellungswelle mobilisiert.

Westwall

Während des Überfalls auf Polen blieb die Division zur Sicherung am Westwall stationiert.

Verlegung auf den TrÜbPltz Sennelager

Januar 1940 verlegte die Division nach Sennelager bei Paderborn, wo sie verstärkt und ausgebildet wurde.

März 1940 verlegte die Division als Reserve in den Raum Dortmund-Unna.

Fall Gelb

Nach Beginn des Westfeldzugs im Mai 1940 kam die Division zunächst in den Niederlanden und Belgien zum Einsatz.

Kriegsverbrechen: Massaker von Vinkt

Als die Division am 27./28. Mai 1940 beim Dorf Vinkt in heftige Gefechte mit belgischen Truppen geriet, griffen die örtlichen Führer zu Geiselnahmen und -erschießungen, die zum Tod von unschuldigen Zivilpersonen führten und als Massaker von Vinkt bekannt wurden. Nach dem Krieg wurden die Offiziere Major Erwin Kühner und Leutnant Franz Lohmann als Kriegsverbrecher zu mehrjähriger Zwangsarbeit verurteilt.

Besatzungstruppe Frankreich

Vom Juni 1940 bis zum Herbst 1941 war die Division Teil der Besatzungstruppen in Frankreich.

Verlegung an die Ostfront

Im Januar 1942 verlegte die Division an die Ostfront.

Demjansk

Es folgten Kämpfe im Frühjahr 1942 um den Kessel von Demjansk bis zu dessen Räumung im Februar 1943.

Die Division nahm an den Kämpfen am Wolchow und an der Leningrader Blockade teil.

Eingliederung der Masse der 9. Lw-Feld-Div

Am 20. Februar 1944 wurden zur Auffüllung große Teile der 9. Luftwaffen-Feld-Division eingegliedert.

Kurland

Im Herbst 1944 geriet die Division im Rahmen der Heeresgruppe Nord in den Kurland-Kessel, wo sie bis zur Kapitulation Deutschlands am 8. Mai 1945 kämpfte.

Kapitulation

Danach geriet sie in sowjetische Gefangenschaft.

Gedenkstätten

  • Ein Ehrenmal zum Gedenken der Gefallenen und Vermissten der Division wurde 1959 am Dammtor-Bahnhof in Hamburg errichtet.
  • In Schleswig-Holstein, Albersdorf, existiert ein Denkmal, welches dem Andenken des 333. Infanterie-Regimentes gewidmet wurde.

Unterstellung und Einsatzräume

Gliederung

  • Infanterie-Regiment 333
  • Infanterie-Regiment 376
  • Infanterie-Regiment 377
  • Artillerie-Regiment 225
  • Divisions-Einheiten 225

Personen

Kommandeure

Weitere Personen

  • Oskar von dem Hagen, Oberst und Kommandeur des Infanterie-Regiments 376, am 17. Mai 1940 in Putte bei Antwerpen gefallen. Nachträglich wurde er mit Wirkung zum 1. Mai 1940 zum Generalmajor befördert.

Literatur

  • Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945. 2. Auflage. Band 8: Die Landstreitkräfte 201–280. Biblio-Verlag, Bissendorf 1979, ISBN 3-7648-1174-9. 

Weblinks

  • 200th through 370th German Infantry, Security, and Panzer Grenadier Divisions. Organizations and Histories 1939–1945 (Memento vom 10. Februar 2014 im Internet Archive) (PDF; 450 kB), Nafziger Collection, Combined Armed Research Library.
  • Kurland-Kessel 1944/1945, abgerufen am 7. März 2009.

Einzelnachweise


Lexikon der Wehrmacht 225. InfanterieDivision

Divisionsabzeichen, Truppeninternes Abzeichen der 225. Infanterie

Divisionsabzeichen, Truppeninternes Abzeichen der 225. Infanterie Div

Divisionsabzeichen Truppeninternes Abzeichen der 225. Infanterie

25. Infanteriedivision Lexikon der Wehrmacht